Die Gegend des Nationalparks
Paklenica ist
naturwissenschaftlich und
touristisch eines der
attraktivsten Gebiete des
nordöstlichen
Mittelmeerraumes. Diese
monumentale, mit aschgrauen
Klippen eingefasste
Schlucht, die weiten Gipfel
des Velebit-Gebirges, die
alten Tannen- und
Buchenwälder sind für
Naturliebhaber,
Wissenschaftler, Bergsteiger
und Kletterer von besonderem
Reiz.
Im Jahr 1949 wurde das
Gebiet zum Nationalpark
erklärt und 1978 die ganze
Bergkette erhob die UNESCO
zum biogenetischen Reservat.
Paklenica umfasst zwei
Schluchten: Velika Paklenica
(Grosse Paklenica) und Mala
Paklenica (Kleine Paklenica).
Die Velika Paklenica
besteht aus zwei Tälern: dem
Längstal und Quertal, das
als Schlucht die Gipfel von
Debeli kuk und Anića kuk
trennt.
Das Klettern ist
ausschließlich in diesem
Teil des Parkes erlaubt. Das
Längstal von Velika
Paklenica besteht
größtenteils aus
Trias-Kalk, das Quertal aus
Kreide-Kalkstein. Deshalb
haben sich in diesem Teil
zahlreiche Tropfsteinhöhlen
gebildet, zum Beispiel
Manita peć.
Aufgrund der Tatsache, dass
Paklenica ein Nationalpark
ist, gelten strenge
Bestimmungen zum
Naturschutz, die von allen
Besucher strikt eingehalten
werden müssen.
Ein Kletterverbot besteht
für das gesamte Gebiet von
Mala Paklenica. In der
Schlucht von Velika
Paklenica ist das Klettern
am Debeli kuk im Bereich vom
unteren bis zum oberen
Parkplatz und bis den Bunker
verboten. das Verbot bezieht
sich auf alle Routen bis zu
50 m Höhe.
Im übrigen Teil des Debeli
kuk sind nur die Wege zum
Klettern freigegeben, die
nicht länger als 200 m sind.
Ein Kletterverbot besteht
außerdem an den Felsen des
Manita peć und zwar an der
linken Schluchtseite in
Richtung zum oberen Teil der
Velika Paklenica.Das gilt
auch für die rechte Seite,
den Wänden der Jurasova
glavica und weiter zum
oberen Schluchtteil.
Am Parkeingang muss man
eine Eintrittsgebühr
entrichten. Für Kletterer
gibt es 3- oder 5-Tages
karten, die in einem
Zeitraum von 30 Tagen
eingelöst werden können.
Alle Aktivitäten von
Kletterer werden im
Nationalpark von sogenannten
climbing supervisors
beaufsichtigt. Sie
kontrollieren die Sicherheit
der Routen und arbeiten an
deren Einrichtung.
Der beste Zeitraum zum
Klettern ist von April bis
Ende Oktober. Im Winter sind
die starken Winde ein
Problem. Es wurde jedoch
kürzlich der Sektor
Crljenica eingerichtet, der
an sonnigen Tagen auch in
der kalten Jahreszeit
beklettert werden kann. Im
Frühling muss man häufig mit
Regen rechnen, aber
Kalkgestein trocknet
schnell. Im Sommerzeit kann
es ganz schön heiß werden,
aber es gibt immer Bereiche,
die im Schatten liegen. Am
Anića kuk ist es zum
Beispiel den ganzen Morgen
so.
In Velika Paklenica lohnt
sich ein Ausflug in die
Tropfsteinhöhle von Manita
peć, wo es auch eine neue
Attraktion gibt: ein
unterirdischer Bunker aus
der Zeit von Titos
Jugoslavien und der
Konflikte mit der UdSSR. |